Pflege ist in Not! Jetzt handeln!
Positionspapier 2025
Pflegeeinrichtungen wirtschaftlich zu betreiben, wird immer schwerer und die Zahl der Insolvenzen ist auf einem Rekordhoch. Die Pflegeversicherung muss regelmäßig durch Beitragserhöhungen vor ihrem finanziellen Kollaps gerettet werden, ohne dass notwendige strukturelle Reformen vorgenommen werden, und das Niveau der Versicherungsleistungen hält mit den stetig stark steigenden Kosten nicht mehr Schritt und erlebt somit eine faktische Absenkung.
Versicherte können sich die für sie notwendige Pflege vermehrt nicht mehr leisten und die Umsätze der Pflegeeinrichtungen leiden hierunter dramatisch. Gleichzeitig wächst die Anzahl der pflegebedürftigen Menschen unaufhörlich und die Anzahl derer, die den Pflegeberuf ergreifen, hält mit dieser Entwicklung und dem Renteneintritt der Baby-Boomer nicht mehr Schritt. Ein Drittel der jetzigen Pflegekräfte wird in den nächsten sieben Jahren altersbedingt aus dem Beruf ausscheiden.
Der seit vielen Jahren bestehende Pflegekräftemangel wird sich weiter verschärfen und die Situation wird schon jetzt zu Recht als „Pflegenotstand“ bezeichnet. Ein deutlicher Kurswechsel ist längst überfällig.
Wir haben drei Bereiche identifiziert, in denen besonderer Handlungsbedarf besteht. Dabei haben wir erneut festgestellt, wie sehr die Interessen der Beteiligten – Pflegekräfte, Pflegebedürftige und deren Angehörige, Pflegeeinrichtungen – ineinandergreifen. Unsere Lösungen enthalten kurzfristig umsetzbare und langfristige Ziele. Sie sind als Forderungen an den Gesetzgeber und die Politik formuliert und beschreiben Wege, mit denen es gelingen kann, den Untergang einer menschenwürdigen Pflege zu verhindern, eine zukunftssichere pflegerische Infrastruktur zu schaffen und die professionelle Pflege zu retten.

Pflege in Deutschland menschenwürdig und zukunftssicher gestalten!
Zusammenfassung
- Wirtschaftliche Krise in der Pflege: Pflegeeinrichtungen geraten zunehmend in finanzielle Schwierigkeiten, Insolvenzen steigen auf ein Rekordniveau.
- Fehlende Reformen bei der Pflegeversicherung: Regelmäßige Beitragserhöhungen verhindern zwar den Kollaps, aber strukturelle Anpassungen bleiben aus.
- Sinkendes Leistungsniveau: Steigende Kosten führen zu einer faktischen Absenkung der Versicherungsleistungen, sodass sich immer mehr Menschen notwendige Pflege nicht leisten können.
- Wachsende Zahl Pflegebedürftiger: Immer mehr Menschen benötigen Pflege, während gleichzeitig zu wenige neue Fachkräfte nachrücken.
- Drohender Personalmangel: Durch den Renteneintritt der Baby-Boomer wird rund ein Drittel der aktuellen Pflegekräfte in den nächsten sieben Jahren ausscheiden, was den bestehenden Mangel weiter verschärft.
- Pflegenotstand: Die bereits seit Jahren angespannte Personalsituation verschlimmert sich, ein dringender Kurswechsel ist erforderlich.
- Lösungsansätze: Anstatt nur Probleme aufzuzeigen, werden drei zentrale Handlungsbereiche identifiziert, in denen kurzfristige und langfristige Maßnahmen erforderlich sind.
- Forderungen an Politik und Gesetzgeber: Das Ziel der vorgeschlagenen Lösungen ist es, eine menschenwürdige Pflege zu gewährleisten, eine leistungsfähige Infrastruktur zu schaffen und die professionelle Pflege langfristig zu gewährleisten.